Beim Projekt metafly geht es um eine möglichst objektive und intuitiv verständliche Darstellung von Flugzeugbewegungen und deren zu erwartende Lärmentwicklung. Wir hoffen, dass es der neutralen Bürgerinformation dient und Interesse weckt für Emmissionsschutz ebenso wie für Luftfahrt.
Von besonderem Interesse ist uns die Forschung an der Modellierung und Visualisierung von verteilten Daten. Momentan ist es möglich, Echtzeitdaten anzuzeigen oder aufgezeichnete Daten darzustellen. Wir arbeiten jedoch weiterhin daran, Visualisierung mit allen uns verfügbaren Informationen anzureichern. Die Verschmelzung von Messdaten und Simulation ist dabei ein besonders interessantes wie anspruchsvolles Gebiet.
Im Jahr 2008 wurde in der Firma metatool die Idee geboren, Telemetriedaten von Flugzeugen zu visualisieren. Während der folgenden Monate wurde eine Vielzahl von Daten gesammelt und analysiert, Software geschrieben und eine Empfangsmöglichkeit für Flugzeugdaten realisiert.
Aufgrund guter bestehender Verbindungen zum Informatikfachgebiet Kommunikations- und Betriebssysteme der TU-Berlin konnte diese Idee zu einer Semesteraufgabe für die Lehrveranstaltung MPGI3 Software-Praktikum "Internetprotokolle und -anwendungen" (IPA) weiterentwickelt und Mitarbeitern der TU zur Verfügung gestellt werden. Diese Veranstaltung wurde im Wintersemester 2010/11 und Sommersemester 2011 erfolgreich durchgeführt.
Das Praktikum hatte zum Ziel, die Software-Entwicklung im Rahmen eines größeren Projekts zu vermitteln. Der Fokus lag dabei auf den organisatorischen und sozialen Aspekten. Die Aufgabenstellung hatte daher einen Umfang, der sich nicht mehr von einzelnen Studierenden in einem Semester bearbeiten ließ, sondern gute Kooperation erforderte. Die Gruppen umfassten ca. zwölf Studierende.
Parallel zur Lehrveranstalung wurde das System metafly von Sebastian Koch und Stefan Sydow entwickelt. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Systems ist die Verknüpfung der live-Telemetriedaten von Flugzeugen mit einer Lärmsimulation, die die aktuelle Lärmeinwirkung am Boden visualisiert.
Während der Langen Nacht der Wissenschaften 2011 wurde neben den Arbeitsergebnissen der Studierenden aus der Lehrveranstaltung auch das System metafly zum ersten Mal vorgestellt. Die Präsentation im Lichthof des Hauptgebäudes stieß auf ein großes Publikumsinteresse und positive Resonanz.
Auch im Jahr 2012 wollen wir metafly während der Langen Nacht der Wissenschaften präsentieren.
Wir möchten Harald Stürzebecher, Christian Berth und Daniel Graff für ihre Unterstützung danken.